Hier finden Sie meinen Rückblick auf ganz besondere und nicht allnächtige Ereignisse. Darunter fallen z.B. Sonnen- und Mondfinsternisse, enge Begegnungen von Planeten mit dem Mond oder untereinander, Supernovaexplosionen in nahen Galaxien und andere überraschende unerwartete Vorgänge am Himmel. Für mich waren diese Ereignisse wirkliche Höhepunkte als Beobachter und Fotograf. Dabei denke ich aber auch immer wieder an so manches himmlische Großereignis zurück, das mich im Regen stehen ließ, so wie die große totale Sonnenfinsternis am 11. August 1999: "Ich hab' heute leider kein Foto für dich".
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Das Jupiter-Venus Rendezvous (7.2. bis 1.3.2023)
Tief über dem Horizont leuchtet unübersehbar unser innerer Nachbarplanet Venus vom frühen westlichen Abendhimmel. Als zweithellstes Gestirn finden wir den Planeten Jupiter in halber Höhe darüber.
Diese Aufnahmen zeigen das brillante Doppelgestirn am Abend des 7.2.2023 und zur gleichen Zeit eine Woche später, am 14.2.23. Deutlich erkennt man darauf die fortlaufende Annäherung der Planeten aneinander sowie die zunehmende Tageslänge.
Ein herrliches Dreigestirn
wurde aus dem imposanten Planetenduo, als sich am 22.2.23 auch noch die Sichel des zunehmenden Mondes zwischen Jupiter und Venus platzierte.
Der Wetterbericht verhieß nichts Gutes für den Abend des 22.2.2023, aber die versprochene zunehmende Bewölkung war - zumindest dieses Mal - nicht schnell genug, um den Blick auf dieses spektakuläre himmlische Stelldichein zu verwehren.
Jetzt warten wir noch auf den Höhepunkt dieses Planetenrendezvous am 1.3.23, wenn die beiden Planeten nur einen Monddurchmesser voneinander getrennt vom Abendhimmel strahlen!
Möge uns Petrus dann auch gnädig gesinnt sein.
Eng zusammen und eng dran am 1.März 2023
Die letzten Tage wurde der Alpenrand ausgiebig mit Hochnebel versorgt und so war es eigentlich für mich ein Glücksfall, dass mir am 1.März für wenige Minuten immerhin noch ein paar Tele- und Teleskopaufnah-men vergönnt waren. Eine Übersichtsaufnahme mit einer Weitwinkeloptik wie weiter oben, war leider weder am 1. noch am 2.März wegen des Nebels möglich.
Nur ein halbes Grad - das entspricht rund einem Monddurchmesser am Himmel - trennte die beiden Planeten Jupiter und Venus (rechts) am Abend des 1.März 2023. Durch die längere Belichtungszeit sind zwar die Planeten überbelichtet, aber die vier Galileischen Monde des Jupiters sind gut zu erkennen.
Von jetzt an wird sich Venus scheinbar tagtäglich weiter nach oben vom Jupiter entfernen und uns bis in den Juli hinein als strahlender Abendstern begleiten.
Jupiter dagegen, wird nun langsam in der immer heller werdenden Abenddämmerung verschwinden, da er sich von uns aus gesehen immer mehr der Sonne nähert und schließlich hinter ihr verschwindet. In wenigen Monaten wird er dann am Morgenhimmel kurz vor Sonnenaufgang wieder auftauchen (s. Grafik unten).
Und so kommt es zu diesem Planetenrendezvous:
Mit dieser Ansicht unseres Sonnensystems von oben wird schnell ersichtlich, wie es zu diesem Rendezvous der beiden hellsten Planeten kommt. Obwohl beide Planeten bei ihrer engsten Begegnung am 1.3.23 nur ein Monddurchmesser am Himmel trennt, so ist ihr tatsächlicher Abstand gewaltig. In Wirklichkeit ist uns die Venus viel näher als der Jupiter. Ein großartiges Schauspiel ist es jedoch allemal!
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Teilweise Sonnenfinsternis am 25.10.2022
Als man bei uns am Dienstag, den 25.10.2022, das Mittagessen genoß, wurde am Himmel scheinbar sogar die Sonne "angebissen"! Tatsächlich schob sich der Neumond an diesem Tag ab 11:14 Uhr langsam vor die Sonne und verdeckte in unseren Breiten um 12:14 Uhr etwa 25 % unseres Zentralgestirns. Danach nahm die Verfinsterung wieder ab und endete gegen 13:16 Uhr. Eine Abschwächung des Tageslichtes war zwar nicht zu bemerken, aber der Ablauf dieser teilweisen Sonnenfinsternis ließ sich schon mit einer Sofi-Brille beobachten. Noch besser ging es natürlich mit einem Fernglas oder Teleskop, das allerdings unbedingt mit speziellen Sonnenbeobachtungsfiltern ausgerüstet sein mußte, um schwere Augenschäden zu vermeiden! ! Dafür hatten wir gesorgt und so nahmen viele Interessierte das Angebot der Isarwinkler Sternfreunde und des Tölzer Planetariums war, um das Ereignis kostenlos ausgiebig zu beobachten.
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Die beste Abendsichtbarkeit des Planeten Merkur im Jahr 2022
Ende April bis Anfang Mai 2022 war der sonnennäheste Planet Merkur gut mit dem bloßen Auge zu beobachten. Das folgende Foto zeigt Merkur zusammen mit dem Siebengestirn, den Plejaden, in der Abenddämmerung am 27.4.2022.
Um Merkur gegen Ende April tief über dem nordwestlichen Abendhimmel zu finden, ist die beste Gelegenheit zwischen 21 und 22 Uhr. Aufgrund der oft in Horizontnähe vorkommenden Dunstschichten ist die Verwendung eines Fernglases zu empfehlen. Damit läßt sich auch der Sternhaufen der Plejaden sehr gut erkennen und der Vorbeigang des Merkurs an dem rund 410 Lichtjahre entfernten Sternhaufen im Laufe der nächsten Tage bietet so ein herrliches Schauspiel.
Dünne Mondsichel bei Merkur am 2.Mai 2022
Quasi zum Abschluß der besten Abendsichtbarkeit des Planeten Merkur im Jahr 2022, gab sich am 2. Mai der gerade zwei Tage alte Mond die Ehre und gesellte sich zum Merkur.
Merkur ist hier der helle "Stern" rechts von der Mondsichel.
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Teilweise Sonnenfinsternis am 10.Juni 2021
Die teleskopische Aufnahme zeigt einen Teil des schwarzen Neumondes gegen 12 Uhr rechts oben vor der Sonne. Auf der Ausschnittsvergrößerung rechts, sind "winzige" Sonnenflecken zu erkennen und am Rand der schwarzen Mondsilhouette zeigen sich Mondberge in Form von Unebenheiten des Kreisbogens.
Wie fast immer bei solch himmlischen Anläßen, ist der Wetterbericht die mit aller höchster Spannung
erwartete Nachricht des Tages. Und... er versprach nicht all zu gutes Wetter für den 10.6. im Raum Bad Tölz, alles war möglich.
Aber Petrus war uns dieses Mal wohlgesonnen und wie versprochen ließ sich der Neumond ab 11:38 Uhr beobachten, wie er sich ganz langsam vor die Sonne schob. Gegen 12:29 Uhr war der maximale Bedeckungsgrad von - in unseren Breitengraden - rund 6% der Sonnenscheibe erreicht.
6% mag nach wenig klingen, wenn man das Schauspiel aber im Teleskop beobachtet, dann ist man einfach hingerissen. Die einen dabei begleitenden Gedanken über die Größe der Sonne, deren Schwerkraft unsere Erde in der Sonnenumlaufbahn hält, die Bewegung des Mondes, der von der Gravitation unseres Planeten wiederum in der Erdumlaufbahn gehalten wird, das läßt auch eine noch so kleine Sonnen-finsternis zu einem Erlebnis werden.
Diese Faszination läßt auch scheinbar die Zeit sehr schnell vergehen, denn die rund zwei Stunden bis der Mond die Sonne wieder ganz frei gab, diese zwei Stunden vergingen wie im Fluge.
Sollten Sie diese Finsternis nicht gesehen haben, dann merken Sie sich schon mal den 25.Oktober 2022 vor, dann gibt es wieder eine teilweise Sonnenfinsternis mit sogar 26% Bedeckungsgrad, das steht schon fest, aber wie wird wohl das Wetter!?
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Die große Konjunktion von Jupiter und Saturn im Dezember 2020 - eine Planetariumsvorführung im Maßstab 1:1
Der Sternenhimmel hatte für uns in der Vorweihnachtszeit 2020 etwas ganz besonderes zu bieten. Wie in einem Planetarium konnten wir am frühen Abend am südwestlichen Sternenhimmel beobachten, wie sich der helle Planet Jupiter bis zum 21.12.20 allabendlich dem links darüber befindlichen Planeten Saturn annäherte und ihn dann mit sehr geringem Abstand überholte.
Das letzte Mal, dass es zu so einem engen und gut zu beobachtenden Zusammentreffen der beiden größten Planeten unseres Sonnensystems kam, war im Jahre 1226! Die nächste enge große Konjunktion der beiden Planeten, ähnlich dieser, gibt es im Jahr 2080 und danach erst wieder im Jahr 2400!
Aufgrund der verschiedenen Umlaufzeiten der beiden Planeten war es wieder so weit. Braucht Jupiter nur 12 Jahre für einen Umlauf um die Sonne, so benötigt der Ringplanet Saturn fast 30 Jahre dazu. So wiederholt sich dieser "Überholvorgang" alle 20 Jahre. Das besondere war bei dieser Konjunktion einfach der winzige perspektivische Abstand von nur einem fünftel des Monddurchmessers am Himmel, der die beiden Planeten am 21.12.20 voneinander trennte.
Jupiter war zu der Zeit rund 887 Millionen km von uns entfernt, Saturn mit 1,6 Milliarden km, fast doppelt so weit.
Am frühen Abend des 21.12. standen beide Planeten aus unserer Perspektive so eng zusammen, dass wir nur noch einen "Stern" tief über dem Südwesthorizont sehen konnten. An den folgenden Abenden vergrößerte sich der Abstand der beiden wieder und Jupiter zog dem Saturn langsam davon.
So eine Jupiter-Saturn-Begegnung um die Zeit von Christi Geburt wird auch als eine der Erklärungen für den Stern von Bethlehem beschrieben.
Und so etwa müssen wir uns die Planetenkonstellation von außen gesehen vorstellen, die zu der scheinbar engen Begegnung der beiden Planeten Jupiter und Saturn führte. Am 21.12.20 hatte Jupiter von der Erde aus gesehen den Saturn eingeholt und beide Planeten waren an diesem Abend nur noch als ein "Stern" zu sehen!
Mit dem Fernglas oder einem Teleskop waren beide Planeten für einige Abende im gleichen Gesichtsfeld zu sehen, ein sehr seltener und herrlicher Anblick - Wiederholung erst im Jahr 2080!
Das Foto oben zeigt Saturn und Jupiter über der Benediktenwand am Abend des 24.11.2020. Jupiter ist der hellere der beiden Planeten. Wer das Bild vergrößert anschaut, erkennt auch drei der vier Galileischen Monde ganz nah am Jupiter. Das Foto wurde mit einem 135mm Objektiv, 2 Sekunden Belichtungszeit bei offener Blende und 3200 ISO aufgenommen.
Das Bild unten wurde mit 300mm Brennweite und 5 sec Belichtung am 3.12.2020 aufgenommen.
17.12.20 eine Begegnung der interplanetarischen Art
Wie es der Zufall so wollte, führte der Weg des Jets aus meiner Perspektive genau zwischen den beiden Planeten durch. Wer ganz genau hinschaut, der erkennt auch die vier Galileischen Monde des Jupiter und den Ring des Saturn.
Die Aufnahme vom 16.12.20 entspricht etwa dem Anblick bei 25-facher Vergrößerung. Das Foto wurde so lange belichtet, bis auch die vier Galileischen Monde des Jupiters zu erkennen waren. Das Foto vom 19.12.20 zeigt den Anblick der beiden Planeten bei etwa 40-facher Vergrößerung. Die kürzere Belichtungszeit verhindert eine Überbelichtung des Saturns, aber dadurch sind die viel lichtschwächeren Monde des Jupiters auf dem Bild nicht mehr zu sehen. Das wäre nur mit einer Fotomontage möglich. Leider sind auf dem Jupiter durch die irdische Luftunruhe in Horizontnähe keine seiner Wolkenbänder abgebildet.
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Ende der Vorstellung
Das Foto oben vom 26.12.20 zeigt den Planeten Jupiter als deutlichen Sieger des "Wettlaufes der Giganten". Seit dem 21.12.20, als Jupiter den Saturn überholte, finden wir ihn links vom Ringplaneten Saturn. Der nächste Überrundungsvorgang folgt in 20 Jahren, aber der Abstand bei größter Annäherung der beiden Planeten wird etwa 10 mal größer und auch nur kurz vor Sonnenaufgang Anfang November 2040 zu beobachten sein.
Das Bild unten - ein Ausschnitt aus dem obigen - zeigt den Verlauf des Planetenrennens bis zum 26.12.20.
Wer genau hinsieht, der kann auch einige der Jupitermonde erkennen.
Hier endet nun diese "Planetariumsvorführung im Maßstab 1:1". Ein beeindruckendes Erlebnis in Zeitlupe. Trotzdem staunt man wie schnell sich die Planetenpositionen am Himmel und auch untereinander verändern. Um das mit bloßem Auge zu verfolgen, braucht man nur einen Bezugspunkt - einen etwas helleren Stern, oder Planeten - und schon glaubt man das Weltengetriebe zu hören.
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Begegnung der sonnennächsten Planeten Merkur und Venus am 21. Mai 2020.
Während sich der helle Planet Venus Ende Mai 2020 von uns aus gesehen in Richtung Sonne bewegte, bewegte sich der schwierig zu beobachtende Planet Merkur von der Sonne weg und so kam es am 21. Mai 2020 zu dieser fotogenen Begegung der beiden.
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Venus Besuch bei den Sieben Schwestern Anfang April 2020
Wie unsere Mutter Erde, so ziehen alle Planeten ihre Bahnen um die Sonne. Ihre Bewegung spiegelt sich wider an ihrem Lauf durch die sich nicht verändernden Sternbilder. Daher bezeichnet man Sterne auch als Fixsterne. Den Planeten trug dies dafür die Bezeichnung Wandelsterne ein. Aufgrund ihrer Nähe zu uns ist dieses "Wandeln" vor den Sternen am auffälligsten bei den beiden Nachbarplaneten Venus und Mars zu beobachten.
Eine ganz besondere Gelegenheit dazu bot sich am westlichen Abendhimmel von Ende März bis in den April 2020 hinein, als sich die Venus als strahlend heller "Abendstern" am kleinen und hübschen Sternhaufen der Plejaden, auch Siebengestirn oder Sieben Schwestern genannt, vorbei bewegte. In Ferngläsern und Teleskopen mit schwacher Vergrößerung war das ein herrlicher Anblick!
Neben der Bewegung des Planeten lieferte uns die Begegnung der beiden Himmelsobjekte auch ein Beispiel für die Tiefe des Raumes. Die Venus war in diesem Zeitrauml rund 95 Millionen km von uns entfernt, das entsprach einer Lichtlaufzeit von gut 5 Minuten. Das Licht der Sonnen des Siebengestirns braucht dagegen rund 410 Jahre um uns zu erreichen! Das heißt, das Siebengestirn befindet sich rund 43 Millionen mal tiefer im Raum als die Venus.
Das Bild zeigt die täglichen Positionen der Venus vom 30. März bis zum 6. April 2020. Am 3. April verhinderte dichte Bewölkung die Aufnahme, so dass es zu der Lücke kam. Immerhin zum richtigen Datum, so dass das die Plejaden gut sichtbar blieben.
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Der Merkurdurchgang am 11.11.2019
Im Gegensatz zum Merkurdurchgang vom 9.Mai 2016, hatten wir bei diesem Ereignis kein Wetterglück. Wenige Stunden davor hatten wir herrlichen blauen Himmel. Während des Durchgangs gab es bei uns in Bad Tölz nur wenige Minuten der Hoffnung, als die Sonne durch etwas dünnere Wolkenschichten hindurch leuchtete, aber um Merkur abzubilden reichte es nicht. Jetzt heißt es: Wecker stellen am 13.11.2032 zum nächsten Merkurtransit.
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Totale Mondfinsternis am Morgen des 21.1.2019
Kaum begonnen und schon vorbei. Das war der Ablauf für Beobachter der totalen Mondfinsternis am Morgen des 21.1.19 bei uns im Isarwinkel. Während die zunehmende Abschattung noch durch dünnes, diesiges Gewölk gut zu verfolgen war, so war es kurz vor der Totalität (siehe Foto) damit schon vorbei. Außer viel frischer Luft und der Vorstellung was sich hinter dem Himmelsbühnenvorhang so abspielt, gab es für die Beobachter in unserer Gegend nichts mehr zu holen.
Die nächste teilweise Mondfinsternis ist heuer auf dem Spielplan der Himmelsbühne für den 16. Juli abends vorgemerkt, sicher bei wärmeren Temperaturen und hoffentlich bei klarem Himmel. Am 16. Juli, vor 50 Jahren, startete übrigens Apollo 11 zum Mond, zur ersten bemannten Mondlandung am 20.7.1969. Somit haben wir durch einen großen Zufall ein Himmelsereignis, wie es zur Würdigung dieser historischen Unternehmung kaum besser passen könnte!
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Komet 46P / Wirtanen am 15.12.2018
Die Weihnachtszeit 2018 brachte uns endlich mal wieder einen Kometen, der schon mit einem Fernglas leicht zu finden war. Es war kein neuer Komet, sondern ein alter bekannter, der bereits 1946 von Carl Wirtanen entdeckt wurde. Der Komet kommt alle 5,4 Jahre in Sonnennähe und bei dieser Annäherung führte ihn seine Bahn bis auf rund 11 Millionen Kilometer an die Erde heran. Deswegen wurde der Komet zu einem leicht zu beobachtenden Objekt. Leider störten lang anhaltende Schlechtwetterphasen und um die Weihnachtszeit auch das Mondlicht die Beobachtung dieses kosmischen Besuchers.
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Totale Mondfinsternis am 27. Juli 2018
Für die Statistiken war es die längste totale Mondfisternis im 21. Jahrhundert. Für den Beobachter war es spannend, wann er den bereits verfinsterten Mond nach dem Aufgang gegen 21:30 Uhr sehen würde. Durch den noch relativ hellen Himmel war dies gar nicht so einfach, aber ab etwa 21:50 Uhr konnte auch horizontnahe Bewölkung den Anblick des tiefroten Erdtrabanten nicht mehr verhindern. Die Länge der Finsternis ergab sich aus der erdfernen Position des Mondes mit 406 000 Kilometer Entfernung, was in kleiner erscheinen ließ und auch seine Geschwindigkeit auf seiner Umlaufbahn verringerte. Dadurch verbrachte unser Trabant fast zwei Stunden in "unserem" Schatten.
Ist schon der Anblick einer totalen Mondfinsternis faszinierend, so bekamen wir noch ein i-Tüpfelchen in Form des hell leuchtenden Planeten Mars dazu, der just an diesem Tag seine größte Annäherung an die Erde seit 2003 mit 57,6 Millionen Kilometern erreichte und, wie sollte es schon anders sein, in seinem rötlichen Licht unterhalb des verfinsterten Mondes leuchtete. Jemand will errechnet haben, dass die nächste Konstellation dieser Art erst wieder in 105 000 Jahren eintretten wird. Nah, wenn das kein Wert für die Statistiken ist!
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Enge Begegnung der Planeten Mars und Jupiter am 6. und 7. Januar 2018
Für Frühaufsteher bot der Morgenhimmel am 6. und 7. Januar 2018 etwas Besonderes. Die beiden Planeten Mars und Jupiter standen in der gleichen Blickrichtung am Himmel und zwar so eng zusammen, dass sie scheinbar weniger als einen Monddurchmesser voneinander getrennt waren. Am 6 Januar befand sich der rötlich leuchtende Mars direkt rechts neben Jupiter. Das Hintergrundfoto zeigt das Planetenduo unten links und den Doppelstern Alpha Librae im gleichen Gesichtsfeld unten rechts. Am Morgen des 7.1. stand Mars sehr nahe unterhalb des Jupiters. Dies konnte ich allerdings aufgrund zu starker Bewölkung nicht dokumentieren. Das eingesetzte zweite Foto, zeigt den Anblick des "Planetentreffens" im Fernrohr. Sehr gut sind darauf auch drei der hellsten Jupitermonde dicht, rechts neben ihrem Planeten zu sehen. Der vierte der Galileischen Monde befand sich zum Zeitpunkt der Aufnahme zu nahe am Planeten, so dass er von ihm auf dem Bild überstrahlt wurde.
Unser äußerer Nachbarplanet Mars war an diesen Tagen rund 286 Millionen Kilometer, der Jupiter 883 Millionen Kilometer entfernt.
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Die Geminiden-Sternschnuppen am 13. auf 14. Dezember 2017
Wie jedes Jahr werden in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember die meisten Sternschnuppen des Geminidenstroms die Nacht erleuchten. Wie ihr Name schon sagt, scheinen sie aus dem Sternbild der Zwillinge, lateinisch "Gemini", zu kommen. Das Sternbild der Zwillinge finden wir abends über dem Osthorizont, am Morgenhimmel über dem Westhorizont. So sind die Sternschnuppen die ganze Nacht zu beobachten, nur ihr Ausgangspunkt verlagert sich durch die Erddrehung von Osten nach Westen. Das Maximum der Sternschnuppen wird in den Morgenstunden des 14.12. erwartet. Noch eine gute Nachricht: Der Mond stört die Beobachtungen heuer nicht. Jetzt muß nur noch Petrus den Vorhang für die "Geminiden-Show rechtzeitig öffnen.
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Teilweise Mondfinsternis am 7. August 2017
Um 21:09 Uhr entstand das Foto mit dem aufgehenden, zum Teil verfinsterten Vollmond hinter dem Foggenstein. Um die beiden Beobachter im Vordergrund nicht im Dunkel untergehen zu lassen, war eine etwas längere Belichtungszeit nötig. Daher erscheint der Mond auf dem Bild ohne Oberflächenstrukturen. Die korrekte Belichtung des Mondes zeigt der "Blick in die Röhre". Deutlich ist darauf noch der dunkle Kernschatten sowie der hellere Halbschatten unserer Erde zu erkennen.
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Der Merkurdurchgang am 9. Mai 2016
Der letzte von unseren Breiten aus beobachtbare Merkurdurchgang fand am 7. Mai 2003 statt.
Am 9. Mai 2016 führte nun die Umlaufbahn des Planeten Merkur die ca. 4800 km große Gesteinskugel, von uns aus gesehen, wieder direkt vor der Sonne vorbei. Dieser sogenannte Merkurtransit begann bei uns um 13:12 MESZ und endete nach Sonnenuntergang um 20:40 MESZ. Während dieses Transits war Merkur rund 68 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt. Der Abstand zu uns betrug 83 Millionen Kilometer. Der nächste Merkurtransit steht am 11.November 2019 auf dem himmlischen Spielplan.
Die Oberflächentemperatur des atmosphärelosen, kraterübersäten Planeten erreicht auf der sonnenzugewandten Seite an die + 430 Grad Celsius, die Nachtseitentemperatur liegt bei - 170 Grad Celsius.
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Die totale Mondfinsternis am 28. September 2015
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Das Venus - Jupiter Rendezvous im Juni 2015
Seit Anfang 2015 strahlte unser innerer Nachbarplanet Venus unübersehbar am westlichen Abendhimmel. Die Bewegung der Venus und die Bewegung unseres Planeten führten dazu, dass sich Venus dem Planeten Jupiter scheinbar immer mehr annäherte. Den geringsten Abstand erreichte das Duo am 30. Juni 2015, als die beiden nur etwas mehr als ein Monddurchmesser am Himmel trennte. In Wirklichkeit befand sich Venus zu diesem Zeitpunkt 75 Millionen km und Jupiter um die 900 Millionen km von der Erde entfernt.
Das Foto zeigt die strahlende Venus und rechts darüber Jupiter, bei dem sogar einige seiner Monde zu erkennen sind.
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Die teilweise Sonnenfinsternis am 20. März 2015
Am 20. März 2015 schob sich der Neumond von 9:30 bis 11:51 Uhr MEZ vor der Sonne vorbei. Während diese Sonnenfinsternis in unseren Breitengraden einen Bedeckungsgrad von rund 70% erreichte, war sie auf den Faroerinseln und auf Spitzbergen als totale Sonnenfinsternis zu bewundern. Die nächste Sonnenfinsternis mit einer ähnlich starken Bedeckung wird von Deutschland aus erst wieder im Jahr 2026 zu beobachten sein.
Bei optimalen Bedingungen war diese Sonnenfinsternis zusammen mit den großartigen Schülern und Lehrerinnen von der Grundschule in Wackersberg zu beobachten. Auf beiden Bildern schwebt der Mond vor der rechten Sonnenhälfte. Das linke Sonnenbild zeigt den Anblick im sichtbaren Licht im Teleskop. Das rechte Bild zeigt die Sonne im Licht des Wasserstoffs mit Protuberanzen am oberen, linken Sonnenrand.
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Komet 2014/Q2 Lovejoy
Dieser Komet erfreute uns Sterngucker von Dezember 2014 bis in den März 2015 hinein am Abendhimmel. Er wurde von dem australischen Amateurastronomen Terry Lovejoy entdeckt und war bereits die fünfte Kometenentdeckung des Australiers. Kurioserweise schmückte bereits um den Jahreswechsel 2013 einer von Lovejoys Kometen den Sternenhimmel. Von Süden kommend wurde der Schweifstern etwa Mitte Dezember, tief über dem Südhorizont auffindbar. Sehr gut war er ab Januar mit Ferngläsern, für manche sogar mit dem bloßen Auge, auf seiner langsamen Reise in Richtung Norden am Himmel zu verfolgen. Die Koma (Kopf) des Kometen war sehr gut zu erkennen, während der Schweif nicht sehr ausgeprägt war.
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Eine kosmische Begegnung der besonderen Art am 18. und 19. Oktober 2014
Der Komet C/2013 A1 (Siding Spring) wurde als erster Komet im Januar 2013 am Siding Spring Observatorium in Australien entdeckt und erhielt darauf dessen Namen. Doch soweit ist das nichts Ungewöhnliches. Was allerdings die Fachwelt - und nicht nur die - hellhörig werden ließ, war die Tatsache, dass sich der Komet am 19.10.2014 dem Planeten Mars bis auf 132 000 km nähern sollte. Erste Berechnungen der Kometenbahn ließen sogar eine Kollision des etwa ein Kilometer großen Kometenkerns mit dem Wüstenplaneten für möglich erscheinen. Spätere Berechnungen mit genaueren Bahndaten schlossen einen Einschlag des Kometen auf dem Mars jedoch aus.
Es war großes Glück, dass genau an diesen beiden Tagen der Himmel sehr klar war, so dass Aufnahmen von dem Ereignis möglich waren. Leider beeinträchtigte starke Luftunruhe am 19.10. die Bildschärfe. Zu sehen war der Komet in den Fernrohren nicht.
Komet C/2012 S1 (ISON) - ein Jahrhundertkomet, der es nicht werden konnte.
Gleich nach der Entdeckung des kleinen, sich bewegenden, nebeligen Nichts, erregte die Bahnberechnung dieses Objektes großes Aufsehen. Der außerhalb der Jupiterbahn entdeckte Komet kommt zum ersten Mal in Sonnennähe und vor allem der Sonne sehr nahe! Die Bahn des Kometen ISON sollte bis auf rund eine Million Kilometer an die Sonne heranführen! Diese Prog- nose machte alles möglich, auch einen Jahrhundert- kometen! Aber wie es halt so ist, die gesamte Ent- wicklung eines Kometen ist abhängig von der Größe des Kometenkerns, seinem Aufbau, dem Gehalt an Gasen, sein Staubanteil und einiges mehr.
Gerade das macht Kometen für den Beobachter so spannend. Mit der heutigen digitalen Aufnahmetechnik erkennt man Veränderungen in der Koma oder im Schweif sofort. Daher ist es für manchen Sternfreund auch kein Problem so gegen 3:30 Uhr das warme Bett gegen die ganze Kühle (Kälte) eines Morgens zu tauschen, schon gar nicht, wenn man den Weg eines Kometen in die Geschichtsbücher der Astronomie verfolgen kann.
In Falle des Kometen ISON wurden wir aber zu Zeugen des Gegenteils. Wie auf einer der Aufnahmen vom 18.November 2013 (Bild rechts unten), zeigten sich bereits 10 Tage vor der engsten Annäherung an die Sonne Anzeichen für ein Auseinanderbrechen des Kometenkerns.
Die Beobachtung des Kometen während der entscheidenden Phase war wegen des geringen Sonnenabstandes nur noch im Internet, Dank des Sonnenbeobachtungssatelliten SOHO möglich. Dort war auch zu beobachten, wie die Helligkeit der Kometenkoma am frühen Morgen des 28.11. stark zunahm, um kurz danach wieder abzufallen. Komet C/2012 S1 (ISON) konnte den Belastungen durch die Gezeitenkräfte und Hitze der Sonne nicht standhalten. An der Sonne zog eine ausgasende Trümmer- und Staubwolke vorbei, die sich nach der Sonnenpassage noch einmal komprimiert darstellte, aber im Laufe von drei Tagen sich immer mehr auflöste. Komet ISON war Geschichte, für den Kometenfreund zwar irgendwie traurig, aber für die Wissenschaft höchst interessant!
Ein Jahrhundertkomet kommt bestimmt, es ist nur eine Frage der Zeit!
C/2011 L4 PANSTARRS - der Frühjahrskomet 2013
Komet PANSTARRS wurde bereits 2011 entdeckt, seine größte Annäherung an die Sonne erfolgte aber erst im März 2013 mit einem Abstand von 30 Millionen km. Zur Zeit seiner größten Helligkeit in der zweiten Märzhälfte 2013 war der Komet unter dunklem Himmel mit bloßem Auge zu erkennen, nur verhinderten leider lange Schlechtwetterperioden ein ausgiebiges Beobachten und Fotografieren des Kometen. C/2011 L4 PANSTARRS ist jetzt auf dem Weg in das äußere Sonnensystem und wird erst in vielen tausenden von Jahren wieder in Erdnähe zurückkehren.
Asteroid 2012 DA 14 und der Meteoritenfall am 15.02.2013
"Ich habe heute leider kein Foto für dich", Sie kennen vielleicht diesen Spruch aus einer TV Casting-Show. Leider gilt das auch für den Vorbeiflug des etwa 50m großen Asteroiden 2012 DA 14 am 15.2.2013. Während der kosmische Felsbrocken in nur rund 30000 km Entfernung mit 8 km/sec an der Erde vorbeizog, gab es bei uns hier im Isarwinkel nur leichten Schneefall zu bestaunen. 2012 DA 14 wäre zwar nicht mit dem bloßen Auge zu sehen gewesen, aber ein ganz normales Fernglas hätte schon gereicht um seine Bewegung vor den Sternen des großen Wagens zu erkennen!
Neben dieser bisher engsten, bekannten Annäherung eines Asteroiden an unsere Erde ist der 15.2.2013 auch das Datum eines Meteoritenfalls mit den meisten Verletzten seit Menschengedenken.
Gegen 9:15 Uhr Ortszeit explodierte über der im russischen Ural gelegenen Millionenstadt Tscheljabinsk ein Meteorit von rund 17 Metern Durchmesser. Durch die dabei entstehende Druckwelle zersplitterten tausende Fensterscheiben, was hauptsächlich die Ursache für die ca 1200 Verletzten bei diesem seltenen Ereignis war. Gott sei Dank waren keine Todesfälle zu beklagen.
Der Meteoritenfall stand in keinem Zusammenhang mit dem Asteroiden 2012 DA 14, da sich beide Himmelskörper auf grundverschiedenen Bahnen bewegten.
Der Venustransit am 6. Juni 2012
Nach dem Venusdurchgang vor der Sonne am 8. Juni 2004, war der Transit am 6. Juni 2012 ein wirkliches Jahrhundertereignis. Der nächste Venustransit wird erst wieder am 11. Dezember 2117 zu beobachten sein. In Deutschland muß man sogar bis zum 8. Dezember 2125 warten, um bei der "Planetariumsvorführung" im Maßstab 1:1 die Bewegung des Planeten Venus vor der Sonne verfolgen zu können! Die drei Aufnahmen zeigen den Lauf der Venus von links nach rechts vor der Sonne in der Zeit von 6:20 bis 6:32 Uhr MESZ. Die fast erdgroße Venus war von uns zu der Zeit 43 Millionen km entfernt, während die Entfernung zur Sonne 150 Millionen km beträgt.
Supernova, Galaxien und der Planet Mars
Schon wieder kam es in einer relativ nahen Galaxie zu einer Sternexplosion. Am 16. März 2012 entdeckten italienische Astronomen eine Supernova in der etwa 38 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie M 95, im Sternbild Löwe. Das mit einem 300mm Teleobjektiv aufgenommene Foto zeigt mehrere Galaxien, von denen die meisten ungefähr die gleiche Entfernung wie M95 haben. Die Supernova ist mit dem Pfeil gekennzeichnet. Das eingesetze Foto zeigt eine teleskopische Detailaufnahme der Galaxie M95 mit der Supernova 2012aw. Der gleißende "Stern" ist der Planet Mars, der zu der Zeit in der Nähe der Galaxie stand, Entfernung gerade einmal 5,5 Lichtminuten.
Der nahe Vorbeiflug des Asteroiden 2005 YU 55
In der Nacht vom 8. auf den 9. November 2011 näherte sich der erst im Jahr 2005 entdeckte Asteroid YU55 unserem Planeten bis auf 320 000 Kilometer, das entspricht nur 80% der Mondentfernung. Der Gesteinsbrocken mit einem Durchmesser von ca. 400 Metern schoß an uns mit einer Geschwindigkeit von rund 150 000 Stundenkilometern vorbei. In kosmischen Maßstäben ein echter Streif- und auch Warnschuß! Seit 1976 ist kein anderes Objekt in dieser Größe bekannt, das der Erde so nahe kam. Erst für das Jahr 2028 ist eine noch engere Begegnung mit nur 60% der Mondentfernung für ein Objekt dieser Größenklasse vorausberechnet. Der Himmel wird natürlich auch weiterhin nach solchen für die Erde eventuell gefährlichen Objekte abgesucht, um nicht doch plötzlich von einem Asteroiden- oder Kometeneinschlag überrascht zu werden.
Sternexplosion in der Galaxie M 101
Am 24.8.2011 wurde durch ein professionelles Supernova-Suchprogramm auf dem Mount Palomar in Kalifornien eine Supernova in der 22 Mill. Lichtjahre entfernten Galaxie M101 entdeckt. Die Analyse des Lichtes dieses "neuen" Sterns ergab, dass es sich bei diesem Sternentod nicht um einen massereichen Stern handelte, sondern um eine Sonne in einem engen Doppelsternsystem. Dazu kommt es, wenn durch die Schwerkraft eines Weißen Zwergsterns Gas vom Begleitstern abgesaugt wird und dadurch eine kritische Massegrenze des Weißen Zwerges überschritten wird. Die Sternexplosion zerfetzt den Stern gänzlich und führt zu einer Leuchtintensität die selbst über Milliarden von Lichtjahren in den heutigen Großteleskopen zu analysieren ist.
Auch in unserer Galaxie kommt es zu Supernovae. Die letzte liegt allerdings schon über 400 Jahre zurück und wurde auch von dem großen deutschen Astronomen Johannes Kepler beobachtet. Eine Supernova in dem für uns sichtbaren Teil unserer Galaxis wäre sogar am Tageshimmel sichtbar! Seien wir also gespannt, denn es ist bereits passiert, nur hat uns das Licht dieser kosmischen Katastrophe noch nicht erreicht.
Totale Mondfinsternis am 15. Juni 2011
Bereits bei Aufgang gegen 21:30 Uhr stand der Vollmond ganz im Erdschatten. Da seine Umlaufbahn mittig durch den Erdschatten führte, gab es eine sehr starke Verfinsterung zu beobachten. Lediglich in der Erdatmosphäre gebrochenes Licht erhellt die Oberfläche in einem rötlichen Licht. Durch den bei Mondaufgang noch relativ hellen Dämmerungshimmel, war es gar nicht einfach den Erdtrabanten sofort zu finden. Zudem war er in den Kamerasuchern fast gar nicht zu sehen. Das Foto zeigt den total verfinsterten Mond um 22:00 Uhr neben dem Geierstein. Auf diesem Bild ist die Erdschattenmitte auf der linken Mondseite zu erkennen.
Um 22:36 Uhr war der Himmel deutlich dunkler und der rote Vollmond besser zu erkennen. Auch hellere Sterne sind auf dem Foto abgebildet. In den zur oberen Aufnahme verstrichenen 36 Minuten bewegte sich der Mond auf seiner Umlaufbahn weiter nach links, d.h. weiter nach Osten. Die Erdschattenmitte liegt jetzt schon auf der rechten Mondhälfe. Die Helligkeit des Mondes auf dem Foto soll nicht darüber hinwegtäuschen wie stark dieser verfinsterte Vollmond gegenüber dem normalen Vollmond abgedunkelt wurde. Für diese Aufnahme war eine Belichtungszeit von drei Sekunden nötig. Für eine Aufnahme des normalen Vollmondes würde bei gleichen Aufnahmeeinstellungen eine Belichtungszeit von 1/1000 Sekunde vollkommen ausreichen! Wenige Minuten nach dieser Aufnahme fiel der himmlische Wolkenvorhang und das Schauspiel war zu Ende. Als Zugabe gab es noch einen heftigen Regenschauer.
Sternexplosion in der Galaxie M 51
Das Foto zeigt die 31 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxie in der Anfang Juni 2011 ein "neuer" Stern aufleuchtete. Alle anderen Sterne auf diesem Bild gehören zu unserer Galaxis an denen wir vorbei in den intergalaktischen Raum schauen. Auf diesem Foto sind keine anderen Einzelsterne der Galaxie M 51 zu sehen, sondern nur deren Lichtschimmer in Form der Spiralgalaxie. Eine sogenannte Supernova leuchtet auf wenn ein Stern mit mehr als etwa 5 Sonnenmassen am Ende seiner Existenz durch einen Schwerkraftkollaps in sich zusammenstürzt und explodiert. Die extremen Vorgänge lassen Sterne so stark aufleuchten, dass Supernovae sogar über Milliarden von Lichtjahren zu beobachten sind.