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Nova T Coronae Borealis
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Ein "neuer Stern" im Sternbild Nördliche Krone - Alle 80 Jahre gespanntes Warten!
Dieses Foto zeigt das Sternbild der Nördlichen Krone - Corona Borealis. Ein schmuckes kleines Sternbild mit seinem hellsten Stern Gemma, was auf deutsch passenderweise Edelstein bedeutet. Es ist aber nicht Gemma, der im Laufe des Jahres weltweit Sterngucker faszinieren wird, sondern das winzige, mit dem bloßen Auge unsichtbare markierte Sternchen - T Coronae Borealis. Das aus zwei Sternen bestehende System befindet sich in rund 2500 Lichtjahren Entfernung. Bekannt wurde der Stern im Laufe von Jahrhunderten durch seine Helligkeitsausbrüche, die ihn für wenige Tage für das bloße Auge sichtbar werden lassen und das in einen Zeitabstand von rund 80 Jahren. Die beiden letzten Ausbrüche ereigneten sich 1866 und 1946. Die derzeit wieder im Helligkeitsverlauf zu beobachtenden Besonderheiten lassen auf einen Helligkeitsausbruch noch im Jahr 2024 schließen, bei dem der Stern seine Helligkeit wieder um das 10 000-fache steigern dürfte und somit die Helligkeit des Sterns Gemma erreicht und für das bloße Auge für wenige Tage sichtbar werden wird! Man könnte dann glauben, es steht ein neuer Stern am Himmel. Daher kommt auch die lateinische Bezeichnung für so ein Ereignis - Stella Nova.
Blick auf T Coronae Borealis am 2.3.2024
Zumindest auf dieser Aufnahme vom späten Abend des 2.März 2024 ist noch alles in Ordnung mit dem Stern T Coronae Borealis (jeweils in der Mitte der Kreise). Deutlich ist die rötliche Färbung des Sterns zu erkennnen, da es sich in diesem Doppelsternsystem beim Hauptstern um einen Roten Riesen handelt.
Kaum zu glauben, dass T Coronae Borealis während des Novaausbruches so hell wie Gemma, der hellste Stern des Sternbildes Nördliche Krone (rechts unten) werden soll!!
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Wie kommt es zur Nova T Coronae Borealis?
Sterne die als sich wiederholende Novae aufleuchten, gehören zu einem Doppelsternsystem, wo sich zwei Sterne gegenseitig umkreisen. Einer der beiden ist ein Roter Riese, der andere ist ein Weißer Zwerg. Während der weiße Zwergstern bereits das Endstadium seiner Entwicklung erreicht hat, durchläuft der Nachbarstern noch das Rote Riesen-Stadium bevor auch er zu einem Weißen Zwerg werden wird. Dabei bläht er sich auf und seine äußere Gashülle erreicht das Schwerkraftfeld des Weißen Zwerges. Die Gravitation des Weißen Zwerges saugt nun Plasma (hauptsächlich Wasserstoff) vom Roten Riesen ab, es wirbelt in einer Akkretionscheibe um den Zwerg und stürzt schließlich auf den extrem heißen Stern. Durch den steigenden Druck und die hohe Temperatur zünden auf der Oberfläche des Zwerges Kernfusionsprozesse, deren Energie diese neue Plasmahülle vom Weißen Zwerg wegschleudert und den Stern für wenige Tage extrem aufleuchten läßt.
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Wo finde ich die Nova T Coronae Borealis am Abendhimmel?
Wenn sich schon so ein gewaltiges Ereignis ankündigt, dann will man auch wissen, wohin man am Sternen- himmel schauen muß, um den "neuen" Stern - die Nova - mit eigenen Augen zu sehen.
Um den Ort der zu erwartenden Nova am Himmel zu finden, suchen wir als erstes die Sternfigur des Großen Wagen.
Im November finden wir die Sternkonstellation des Großen Wagens gleich nach dem Einsetzen der Dunkelheit tief über dem nördlichen Horizont. Vom hinteren "Radstern" des Großen Wagens ausgehend ziehen wir gedanklich eine Linie zum ersten "Deichselstern". Die Verlängerung dieser Linie um etwas mehr als das Doppelte bringt uns zum Sternbild der Nördlichen Krone (lateinisch: Corona Borealis). Kurz vor dem gelb markierten Ort wo die Nova aufleuchten soll, passieren wir Gemma, den hellsten Stern der Nördlichen Krone. Er leuchtet etwa in der Helligkeit der Wagensterne. Diese entspricht auch der Helligkeit in der die Nova in ihrem Maximum leuchten soll.
Leider geht die Nördliche Krone jetzt am Abendhimmel immer früher unter, so dass wir einen eventuellen Novaausbruch bald nur noch in den Morgenstunden beobachten können.
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Aufsuchen der Nova am Morgenhimmel
Natürlich findet man auch am Morgenhimmel den Ort der Nova auf dem gleichen Weg wie oben beschrieben. Vielleicht aber hilft manchen der dann wieder sichtbare helle Stern Arkturus um sich zu orientieren.
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Die Ruhe vor dem T Coronae Borealis Lichtsturm
Auf dieser teleskopischen Aufnahme des nahen Umfeldes von T Coronae Borealis vom 29.8.24, ist noch alles "ruhig". Laut Astronomen steht das Aufleuchten der Nova kurz bevor und ich möchte gleich darauf das selbe Sternfeld nochmals abbilden, aber mit Nova!