Auf dieser Seite dreht sich alles um Sonne, Mond, Planeten, Sternschnuppen und alles andere, was sich in unserem Sonnensystem so tummelt, außer den Kometen, die haben sogar ihre eigene Seite. Hier erfahren Sie was sich auf der Sonne tut, Sie finden immer wieder mal fotografische Blicke zum Mond, Sie erfahren, wo Sie die Planeten finden und was sie in einem kleinen Teleskop von sich zeigen und noch vieles mehr. Bei den Beschreibungen der Objekte beschränke ich mich auf das notwendige Minimum, alles weitere gibt es heute ja z.B. auf Wikipedia.
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Venus kommt uns immer näher!
Seit dem Januar ziert unser Nachbarplanet Venus unübersehbar den frühabendlichen Westhimmel. Aufgrund seiner das Sonnenlicht stark reflektierenden Wolkenhülle, leuchtet der fast erdgroße Planet als hellstes Gestirn nach Sonne und Mond vom Firmament.
Seine Umlaufbahn liegt näher an der Sonne, so dass uns Venus am 13. August wieder überrunden wird.
Anfang Juni beträgt der Abstand von uns noch rund 107 Millionen Kilometer. Die minimale Distanz wird am 13. August erreicht, wenn die Erde nur noch rund 43 Millionen Kilometer vom Planeten Venus entfernt ist. Allerdings wird Venus dann nicht mehr sichtbar sein, da der Planet nur 7 Grad unterhalb der Sonne stehen wird. Bitte versuchen Sie auf keinen Fall Venus während ihres Vorüberzuges unter der Sonne aufzufinden! Sie setzen Ihr Sehvermögen auf's Spiel!
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Die abnehmende Venus (Foto vom 29.5.2023)
Von Anfang Juni bis etwa Mitte Juli ist die beste Zeit um Venus mit einem Teleskop zu beobachten!
Zwar sind auf dem Planeten damit wegen seiner dichten Wolkenhülle nie Einzelheiten zu erkennen, aber der jetzt in diesem Zeitraum zu beobachtende Phasenwechsel von
der Halbmondform zur Sichelform ist wirklich beeindruckend.
Damit die Helligkeit des Planeten nicht die Beleuchtungs-phase überstrahlt, ist eine etwas höhere Vergrößerung oder die Verwendung eines Graufilters zur Lichtdämpfung empfehlenswert.
Die beste Zeit für die Beobachtung ist wenn Venus gerade in der hellen Abenddämmerung sichtbar wird. Der Planet steht dann noch relativ hoch am westlichen Himmel und die Bild-qualität im Teleskop ist wegen der geringeren Luftunruhe auch besser als später kurz vor dem Untergang.
Auch mit einem ruhig gehaltenen Fernglas kann man die Phasenbeobachtung versuchen. Allerdings eben nur mit schwacher Vergrößerung.
Der Abendhimmel wartet auf Planeten
Die Sonne - der Stern vor unserer Haustüre - am 12. Februar 2023
Durchmesser: 1,4 Millionen Kilometer, das entspricht 109 Erddurchmessern!
Die Sonne ist der Mittelpunkt unseres Sonnensystems. Vor etwa 4,6 Milliarden Jahren entstand der Stern aus einer sich zusammenziehenden Wolke aus Gas und Staub. Ein Stern von schätzungsweise 200 Milliarden in unserer Heimatgalaxie war geboren. Mit der Sonne entstanden auch die Planeten.
Die Sonne ist zwar ein kleiner, durchschnittlicher Stern, dafür ist sie aber sehr konstant in ihrer Energieabstrahlung und mit einer Lebensdauer von rund 10 Milliarden Jahren erfüllt sie damit schon zwei wichtige Bedingungen für die Entstehung von Leben in ihrem System von Planeten und Monden.
Wie die meisten aller Sterne, so erzeugt auch die Sonne ihre schier unermeßliche Energie durch die Verschmelzung von Wasserstoff zu Helium. Dieser Prozeß läuft im Zentrum der Sonne bei einer Temperatur von etwa 15 Millionen Grad ab. An der Oberfläche der Gaskugel beträgt die Temperatur noch rund 5500 Grad Celsius. Wenn Magnetfelder den Wärmefluß zur Oberfläche in dem elektrisch geladenen Gas (Plasma) behindern, so macht sich dies durch Sonnenflecken bemerkbar. In ihren dunkelsten Bereichen liegt die Temperatur etwa 1500 Grad unter der der Umgebung. Diese Flecken können innerhalb von Stunden entstehen, aber auch genauso schnell wieder verschwinden, wohl aber auch über Wochen sichtbar bleiben.
Neben den, mit geeigneten Sonnenfiltern leicht zu beobachtenden Sonnenflecken, möchte ich Ihnen aber auch Fotos von sogenannten Protuberanzen zeigen. Diese über den Sonnenrand aufsteigenden Gasauswürfe sind nur mit Spezialfernrohren zu beobachten aber ungemein faszinierend.
!!! Nie ohne spezielle Sonnenfilter vor der Optik in die Sonne schauen - Erblindungsgefahr !!! Diese Filter erhalten Sie, auch für Ihre Optik, im Astro-Fachhandel.
Für noch viel mehr aktuelle Sonne, hier geht es zum Sonnenbeobachtungssatelliten
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Die Drehung der Sonne innerhalb 48 Stunden
Die linke Aufnahme der Sonne ist vom 12.1.23, die rechte stammt vom 14.1.23. Deutlich ist die scheinbare Wanderung der Sonnenflecken nach rechts zu erkennen. Die Bewegung der Sonnenflecken ist jedoch nicht den Flecken selbst zuzuschreiben, sondern ist der Drehung der Sonne geschuldet.
Eine Umdrehung dauert am Sonnenäquator rund 25 Tage, an den Polen an die 30 Tage. Diese unterschiedlichen Rotationszeiten sind möglich, da es sich bei der Sonne wie auch bei den anderen Sternen um keine festen Körper, sondern um Gas- (Plasma-) kugeln handelt.
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Detailaufnahme einer Fleckengruppe vom 12.7.2022.
Diese herrliche Sonnenfleckengruppe vom 12.7.2022 hatte gewaltige Ausmaße. Ihre Gesamtlänge betrug 150 000 Kilometer, das heißt, es hätten 12 Erdkugeln nebeneinander der Länge nach Platz!
Der moderne Ikarus
Nein, das ist nicht der alte Ikarus, das ist modernstes Fluggerät. Aber auch all die elektronische Technik ist nicht vor Beeinträchtigungen durch die Sonne gefeit. Sogenannte Sonnenstürme in Form von Strahlungsausbrüchen oder coronalen Masseauswürfen können die Funktion von elektronischer und digitaler Technik behindern. Dies ist einer der Gründe, warum unser Zentralgestirn von professionellen Sonnenobservatorien weltweit ununterbrochen beobachtet wird.
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Sonnige Emojis
Sonnenflecken sind Abkühlung in den äußeren Gasschichten, verursacht durch starke Magnetfelder, die den Wärmefluß zur Sonnenoberfläche behindern. Sie sind dadurch ständigen Veränderungen unterworfen und bilden hin und wieder skurrile Anblicke, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.
Die Flecken haben eine Temperatur von etwa 1500 Grad Celsius weniger als die 5500 Grad heiße ungestörte Sonnenoberfläche (Photosphäre).
Am 29. Juni 2021 führte ein kosmischer, oder sollte ich vielleicht eher sagen: ein komischer Zufall zu einem besonderen Anblick eines Sonnenfleckes, den man wohl als das
Größte Emoji des Sonnensystems
bezeichnen kann. Wenn jemand von Ihnen ein Emoji mit einem Kopfdurchmesser von mehr als 30 000 Kilometern kennt, dann bitte bei mir melden!
Schon am folgenden Tag war von dem sonnenbebrillten Gesicht nichts mehr zu erkennen.
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Bergsommer (Rejoice in the Sun)
Eine spektakuläre Protuberanz stieg am 15. August 2016 über den Sonnenrand. Das elektrisch geladene Gas erreichte durch ein Magnetfeld eine Höhe von rund 230 000 Kilometer. Als Dreingabe gab es bei Sonnenuntergang noch die friedlich grasenden Jungkühe auf dem Blomberg, was uns wieder einmal zeigt, in welcher faszinierenden Welt wir leben und doch so wenig davon mitbekommen.
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Fotogener Sonnenrand am 9.5.2013
Einen besonderen Anblick bot der südwestliche Sonnenrand am 9. Mai. Zum einen ist auf den Fotos noch die große Fleckengruppe vom 5.Mai zu sehen und man kann sehr gut erkennen, wie sie sich in nur vier Tagen verändert hat. Zudem wanderte die Fleckengruppe durch die Sonnendrehung näher an den südwestlichen Sonnenrand.
Die beiden oberen Aufnah- men zeigen unseren Tages- stern im Wasserstofflicht. Darauf ziert eine riesige Sonnenprotuberanz den südwestlichen Sonnenrand. Sie dürfte eine Höhe von 100 000 km und eine Breite von fast 300 000 km erreicht haben.
Sonneneruption am 5.5.2013
Von 0 auf 100 000 Kilometer Höhe in nur einer Stunde!
Das entspricht etwa einer Geschwindigkeit von 28 km pro Sekunde, mit der Sonnenplasma (elektrisch geladenes Gas) durch Magnetfelder von der Sonne weggeschleudert wird. Wenn Sonnenplasma stark genug beschleunigt wird, verläßt es den Stern und fliegt in den interplanetaren Raum. Man spricht dabei von einem Koronalen Massenauswurf. Trifft so ein Massenauswurf auf die Erde, so kann dies zu Beeinträchtigungen in der Kommunikations- und Energietechnik führen und sogar in unseren Breiten können dann Polarlichter den Nachthimmel erleuchten.